In unserem Podcast befassen wir uns mit der Problematik, die durch Nutzung von Bildbearbeitungsapps oder Photoshop in der digitalen Welt entsteht. Anhand der Körperkapitaltheorie soll beleuchtet werden, wie digitale Ungleichheit zustande kommt. Dabei legen wir unseren Fokus auf das in Norwegen inkrafttretende Gesetz, welches besagt, dass retuschierte Bilder in Zukunft dementsprechend gekennzeichnet werden müssen. Doch wie viel bringt ein solches Gesetz überhaupt? Ist das Gesetz ein wichtiger Schritt Richtung digitaler Gleichheit? Hört rein und bildet euch eure Meinung!
Dajana Auerswald, Sandra Marcinska & Yasmin Eichler
Transkript
Dajana: Hallo und schön, dass ihr eingeschaltet habt. Wir sind Jasmin, Sandra und Dajana und studieren Soziologie an der Uni Potsdam. Im Rahmen des Seminars ùur digitalen Ungleichheit haben wir uns dafür entschieden, einen Podcast zum Thema digitale Beeinflussung durch Körper, Kapital und Ungleichheit zu machen, den er gerade auf den Ohren habt. Hintergrund dieses Themas ist einerseits das dieses Jahr in Norwegen in Kraft tretende Gesetz, welches besagt, dass retuschierte Bilder sowohl in der Werbung als auch auf Social Media Plattformen gekennzeichnet werden müssen und andererseits wir selbst durch unsere Social Media Aktivitäten mit Dingen wie Influencer innen und deren Einfluss auf schönheitsideale konfrontiert werden, was gerade für viele junge Frauen zum Problem werden kann. Sag mal kurz habt ihr das Gefühl, dadurch überhaupt beeinflusst zu werden?
Jasmin: Ja, also ich persönlich würde schon sagen, dass ich mich davon beeinflusst fühle, also vor allen Dingen bezüglich der eigenen Körper Wahrnehmung und dem Druck irgendwie einem Ideal entsprechen zu müssen. Ja also ich würde schon sagen, dass mich vor allen Dingen InfluencerInnen beeinflussen in meiner eigenen Lebensführung.
Dajana: Also ich muss sagen nicht wirklich zum Beispiel keine InfluencerInnen folge für mich ist Social Media eher ein Mittel, um mit Leuten in Kontakt zu bleiben oder mit neuen Leuten überhaupt in Kontakt zu treten. Warum sollte ich mir das Leben von anderen Leuten ansehen, mir den Kopf darüber zerbrechen, dass ich nicht zur Liebe wie diese Person
Sandra: Ja also ich verstehe schon was du meinst, aber ich glaube, da würde ich mich eher Jasmin anschließen. Ich merke bei mir selbst auch auf das ich mich mit influencerInnen vergleiche und das ich auch teilweise auf meinem Selbstwertgefühl auswirkt, zumal ich auch auf Instagram ziemlich aktiv bin.
Dajana: Ok, interessant dazu, später mehr. Zunächst wollen wir die Fakten auf den Tisch bringen Sandra hat sich nämlich intensiver mit Körperkapital von Influencerin befasst und was besonders das Problem mit Filtern und Retusche dabei ist. Danach möchte ich anhand eines Beispiels von Kim Kardashian und Kylie Jenner versuchen, euch zu verdeutlichen, dass es wirklich problematisch ist, falsche Körper ideale vorgesetzt zu bekommen. Im Anschluss wird Jasmin den Gesetzesentwurf Norwegens vorstellen und ein bisschen ins Detail gehen. Doch wir möchten euch natürlich nicht nur Sachen erzählen, die er selbst im Internet zusammen suchen könnt, sondern abschließend unsere eigenen Positionen zum Thema beisteuern. Vielleicht habt ihr auch eine Meinung zu diesem Thema und lasst uns in den Kommentaren teilhaben. Ein kleiner Hinweis bevor wir loslegen alle Quellen, die wir verwendet haben findet ihr den Shownotes
Sandra: Fakten Check. Okay, dann werde ich jetzt kurz in die Problematik mit einem theoretischen Konzept einleiten, und dafür werde ich die Theorie des Körperkapitals erklären. Ihr könnt euch wahrscheinlich noch aus der Schule daran erinnern oder willst einfach was Kapital ist Kapital wird definiert als ein persönlicher Besitz, den man zu seinem Nutzen verwenden oder tauschen kann oder vielleicht etwas schöner formuliert ist Kapital eine Ressource, die dann Menschen für die Durchsetzung ihrer Ziele zur Verfügung steht. Bei dem Begriff Kapital denken wohl viele an das ökonomische Kapital wie Geld, Immobilien und weitere wertvolle Besitzer. Bourdieu beschreibt eben auch 2 andere Kapital formen, das soziale sowie das kulturelle. Aber das ist jetzt erstmal nur so zur Einleitung. Über die Zeit entwickelten verschiedene Theoretiker, Soziologen oder Philosophen jedoch noch weitere Formen des Kapitals und auf eines legen wir im heutigen Podcast unseren Fokus, nämlich des Körper Kapital, das Körperkapital stellt eine sehr besondere Kapitals Form dar. Sie beschreibt, dass unser Aussehen oder unsere körperliche Fitness, die oft in Abhängigkeit zu unserem Alter steht, dazu beitragen kann, welche Erfolge wir selbst in der Gesellschaft erzielen können. Mit einem schönen Gesicht oder einem gut geformten Körper soll es demnach einfacher sein, einen Partner zu finden, aber auch auf dem Arbeitsmarkt kann uns Schönheit und Fitness einen Vorteil verschaffen. Zum einen da, Maria Lena Glässel zufolge, Schönheit von Menschen oft mit Sympathie gleichgesetzt wird, zum anderen dafür die Ausübung bestimmter Berufe, eine gewisse Fitness vorausgesetzt wird. Vielleicht kennen nur die wenigen, die Körperkapitaltheorie, doch die generelle Bewusstheit über die Vorteile, welche man sich durch gutes Aussehen verschaffen kann, herrscht in der Gesellschaft vor. Die Arbeit am Körper wird deshalb zu einem sehr wichtigen Faktor in unserem Leben darunter zählt der regelmäßige Gang zum Fitnessstudio, aber auch Besucher beim Kosmetika. In den letzten Jahren können wir auch eine Zunahme an Schönheitsoperationen beobachten.
Weitere Möglichkeiten, um sein Aussehen zu optimieren, entstehen durch die Entwicklungen im technischen Bereich. Auf dem Markt werden immer mehr Apps angeboten, mit denen man kleine Unreinheiten ganz einfach reduzieren kann, die Haar oder Hautfarbe ändern kann seine Taille schlanker darstellen lassen kann und seine Fotos prinzipiell so stark bearbeiten kann, dass man kaum wiedererkennbar ist. Und das alles mit einem Smartphone, welches heutzutage jeder besitzt. Viele Apps bieten nur eine begrenzte Anzahl an Funktionen an den Rest muss man dann für paar Euros erwerben.
Neben solchen Apps existieren natürlich aber auch Photoshop davon machen nicht nur Privatmenschen Gebrauch, sondern auch professionelle Werbefirmen oder Zeitungen. By the way, Vielleicht ist es euch ja schonmal aufgefallen? Bei Klatsch und Tratsch Magazine wie Brigitte und Co kann man auch sowas bei näherer Betrachtung ziemlich gut.
Die Nutzung von Photoshop und Bildbearbeitungsapps findet aber heutzutage vor allem auf Social Media statt, eine unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen bekannteste Plattform ist Instagram, das Facebook von heute. Instagram ganzes Konzept basiert auf der Selbstdarstellung und Präsentierung seines Lebens durch Fotos und Videos. Für manche wird die Arbeit auf Instagram sogar zum tatsächlichen Beruf. Der Job des Influencers beziehungsweise der Influencerin etablierte sich in der letzten Dekade immer mehr. Ihre Aufgabe ist es, sich optimal zu präsentieren und dadurch Likes und Reichweite zu generieren. Das tun Sie durch Posen, Positionierungen, aber auch eben durch Photoshop. Wir werden also Photoshop und Co ständig ausgesetzt, so dass es schon fast unvermeidbar ist, sich mit den Schönheiten nicht zu vergleichen.
Problematisch wird dies, sobald sie anfangen, Produkte zu bewerben und auf Wirkung derer beharren, wie zum Beispiel Cremes, die schon nach einigen Nutzungen die Haut weicher und strahlender machen sollen. Beweisfotos werden jedoch oft nach bearbeitet, sodass man die wahre Wirkung der Produkte gar nicht mehr erkennen kann. Sie belügen also mehr oder weniger ihre Anhänger oder ihre Community. Die Selbstdarstellung der InfluencerInnen jedoch auch Einfluss auf unsere eigene Körper Wahrnehmung doch dazu sagt Dajana nun etwas mehr.
Dajana: Kommen wir nun zu einem Beispiel, was wahrscheinlich jeder jeder von euch schon einmal gehört hat: Keeping up with the Kardashian to keep up bedeutet auch mithalten, was in diesem Kontext leider sehr passend ist. Die Reality Show rund um das Leben und Wirken der Familien Kardashian und Jenna ist nicht nur in den USA in Hits, sondern auch hier von 2007 – 2021 wurde die Serie ausgestrahlt.
Was in dieser Zeit passiert ist, fragt ihr euch? Beispielsweise 2014 186%iger Anstieg von Gesäß-Vergrößerungsoperationen in den USA, was mitunter durch Kim Kardashian beeinflusst wurde. Sie hat übrigens allein aktuell Stand 29.3.2022 296.000.000 FollowerInnen. Dazu möchte ich euch kurz ein Zitat aus dem Artikel “Keeping Up with the Kardashians: Consumers‘ Intention to Engage in Cosmetic Surgery” von Abhinav Sood ,Vanessa Quintal und Ian Phau aus dem Jahre 2017 vorstellen: “the American Academy of Facial Plastic and Reconstructive Surgery (AAFPRS) that conducted a survey of 2,700 plastic surgeons noted that nearly 33% of respondents observed an increase in consumers, particularly under the age of 30, who opted for cosmetic surgery were influenced by social media.”
Und genau das, liebe Hörerinnen und Hörer, ist einer der Gründe, warum wir darüber mit euch reden wollen. Ebenfalls gab es einen Anstieg des Interesses an sogenannten Lip-Filler-Eingriffen nachdem Kylie Jenner veröffentlicht hat, dass sie sich 2015 einer Juvederm Lippen Injektion unterzogen hat. Bevor sie dies übrigens preisgab, lag das Interesse bei diesen Eingriffen bei 25,19 mit einer Standard Abweichung von 5,46. Nach der Veröffentlichung lag dieses Interesse allerdings bei 55,5 bei einer Standardabweichung von 10,82. Kylie Jenner besitzt aktuell einen der meist gefolgten Accounts auf Instagram mit aktuell 323.000.000 FollowerInnen.
Doch nicht nur durch Schönheitsoperationen und kosmetische Eingriffe kann ein Aussehen verändert werden. Nein, es gibt eine Vielzahl von Bildbearbeitungsprogrammen wie beispielsweise Face Tune, die genau darauf ausgerichtet sind, Filter so anzuwenden, dass du aussiehst wie eine Kardashian oder wie eine Jenner. Deshalb wollen wir mit euch jetzt über das Filter Gesetz sprechen, welches die norwegische Regierung auf den Weg gebracht hat. Jasmin? Your turn!
Jasmin: Fakten Check. Genau nun stellen wir uns die Frage, wie man diesem Phänomen entgegenwirken kann. Wie kann man es schaffen, unsere Gesellschaft dahingehend zu sensibilisieren, verzerrte Körper, Darstellungen nicht mehr als eine handlungs bestimmende Norm anzusehen?
Einen ersten Ansatz wie bereits erwähnt, bietet eine Gesetzesinitiative in Norwegen. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung veröffentlicht im Juni 2021 einen Artikel mit der Überschrift “Retuschierte Werbung wie Norwegen den “kroppspress” mindern will”. Kroppspress Ich hoffe, ich spreche es richtig aus, ist ein norwegischer Begriff für Körper-druck signalisiert das von uns bereits beschriebene Phänomen sozialer Ungleichheit aufgrund von Körpernormen und der Druck auf die Gesellschaft, der damit einhergeht. Das Thema wird mit sozialen Medien wie Instagram und TIK tok so aktuell wie noch nie. Gerade Jugendliche, die sich viel im digitalen Raum bewegen, entwickeln ein verzerrtes, ideales Körperbild, welches in es Störungen und psychischer Labilität mündet. Dies berichten weitere Medien, wie ein Artikel, verfasst von Nele Carsten in der taz online.
Ein norwegisches Gesetz soll dem entgegenwirken und vor allen Dingen junge Menschen für quasi fiktive hergestellte Body-Ideale sensibilisieren. Ab diesem Sommer 2022 werden große Unternehmen sowie Einzelpersonen wie InfluencerInnen, dazu gezwungen, retuschierte Fotos in der Werbung kenntlich zu machen. Dies hat das Parlament im Juni 2021 einstimmig beschlossen. Somit sind nur noch Aufhellung, Verdunklung oder Verschärfung von dieser Regel ausgenommen, wenn sie auf das ganze Bild angewendet werden. Ein Logo soll als Kennzeichnung dienen, doch weiß die Umsetzung noch Lücken auf, wie beispielsweise die Durchsetzung der Bußgeldstrafen und die konkrete Ausgestaltung der Kennzeichnung. Fakt ist jedoch, dass den derzeitigen Umständen entgegengewirkt werden soll. Wie ist Johanna Schwefel, Medizinpsychologin an der Universität Hohenheim, beschreibt, sei es nicht die Lösung, aber ein Schritt in die richtige Richtung.
Und genau diesen Ansatz wollen wir folgend tiefgründiger diskutieren.Hashtag Normangepasste-Beauty-Filter Retuschierte, makellose Haut, verlängerte Beine oder eine verschmälert Taille ade? Wird dem sozialen Ungleichheits Phänomene korppspress über eine Kennzeichnung von Beauty-Filtern und retuschierten Fotos wirklich entgegengewirkt?
Ja, dann würde ich sagen lass uns in die Diskussion einsteigen und unser Ansichten zum Thema Einschränkung von Filtern oder Verbot von Filtern zusammentragen.
Dajana: Ich würde gern anfangen, ich finde, grundsätzlich ist ein Gesetz so der letzte Schritt. Warum fängt man nicht weiter vorne an und sagt ja, man sollte vielleicht einfach auch mal an die Erziehung denken und gerade die schulische Bildung. Warum befasst man sich nicht in einem Fach namens Medienkompetenz damit, differenzieren zu können zwischen Realität und mediale Darstellung? Warum muss man gleich sagen ok, wir machen einfach ein Gesetz und kennzeichnen alles und lassen dann aber die Grundlage einfach raus.
Jasmin: Wir haben – also wenn ich ich würd mich da gleich mal so ein bisschen einhaken, weil ich seh das auch genauso wie du, dass man so ein bisschen am Ursprung anpacken sollte, ja und Aufklärung bei jungen Menschen in Schulen durchführen sollte, aber das Problem ist glaube ich einfach der schnelle Wandel auch von Plattformen ich meine zur Zeit in meiner Schwester war Facebook noch der Renner und auch heutzutage müssen muss man mal sagen, wenn man über Datenerhebung spricht, vieles wird immer noch mit Facebook begründet. Auf Facebook sind die und die Daten erfasst worden. Und jetzt ist es zum Beispiel Instagram. Das nächste wird tik tok sein. Ich hab auch schon gehört, dass tik tok jetzt so das neue Instagram wird, Instagram ablösen. Naja und wo sei dann die Schule angreifen? Also ich meine Lehr, Bücher und alles, das muss ja auch irgendwann geschrieben werden und der Wandel ist glaube ich gerade einfach so, ja, schnell läufig, dass da die Schule gar nicht hinterherkommt.
Sandra: Also ich würde sagen, man könnte schon damit anfangen, die Lehrer ein bisschen weiterzubilden. Weil ich meine wenn ein 60-jähriger Typ vor mir steht und noch irgendwas über Facebook redet, wobei es schon so veraltet ist, was halt bei mir der Fall war. Die die Lehrer haben meistens, wenn es um Medienkompetenz ging, über Facebook gesprochen habe ich mich auch manchmal gefragt: Ok wisst ihr wirklich was gerade aktuell ist? Also ja ich ich glaube, man müsste auf jeden Fall auch damit anfangen, die Lehrer ein bisschen weiterzubilden, dass sie tatsächlich etwas Sinnvolles an an die Kinder und Jugendlichen weitergeben können und ja, ich gehe dabei Dajana voll mit, dass man auf jeden Fall in den Schulen anfangen muss.
Dajana: Und vielleicht nicht nur diesen Lehrbuchansatz zu haben, sondern wir sagen OK, wir machen jährliche Schulungen. Hier sind junge Leute, die euch das Wissen vermitteln, dass ihr dann quasi an die Schülerinnen und Schüler weitergebt. Leute, es gibt einfach so viele Filter, die dich so unkenntlich machen, dass du auf einem Fahndungsfoto niemals erkannt werden. Was macht das mit dir? Warum willst du so gekünstelt zugestellt aussehen? Dass das die Frage ist doch warum willst du so aussehen, warum willst du die, sich dich diesen gesellschaftlichen Bild anpassen?
Jasmin: Ja, ich denke, ich denke auch, dass man vielleicht doch gar nicht so sehr also klar über Social Media aufklären, obwohl ich auch sagen muss junge Lehrer, die sind ja auch immer mehr mit Social Media auch aufgewachsen also wir haben immer mehr Bezug generell zu Medien würde ich sagen. Aber generell auch da anzufangen, über Körperkapital zu reden und so ein bisschen über Körperideale einfach zu sprechen und das ändert sich einfach nicht. Also Körper spielt schon über Jahrhunderte so eine große Bedeutung vor allen Dingen, was den sozialen Status angeht und da einfach mal ein bisschen Aufklärung walten zu lassen und zu sagen: Hey nicht alles, was euch präsentiert wird ist auch sag ich mal die Realität so der perfekte Körper. Das sind 5% der Bevölkerung, also wenn sozusagen manche Studien und und sag ich mal nicht jeder Körper ist darauf ausgelegt, diesem Ideal überhaupt entsprechen zu können. Und Also lange Beine zum Beispiel hat nicht jeder Mensch also ja.
Dajana: Also um nochmal so den Bogen zu diesem Gesetz schließen zu können also ich sehe da 2 Möglichkeiten. Entweder ist es so, dass die diese Kennzeichnung der Filter den Leuten klarmacht, dass die Leute nicht so aussehen und zum Beispiel dieser Anstieg an Schönheitsoperationen, wie wir ihn jetzt gesehen haben. Durch beeinflußt durch Kardashian, durch Jennar, durch irgendwelche anderen medialen Persönlichkeiten wird zurückgehen, weil die Leute wissen: Okay, das ist halt nicht der Standard, das ist einfach übertrieben dargestellt, übertrieben durch Geld finanzierte Schönheit. Oder es kommt zu einem ganz anderen Anstieg, weil ich durch die Filter nicht mehr hübsch gemacht werden kann ohne das zu kennzeichnen, muss ich mich selber hübsch machen mit Schönheitsoperationen und dann haben wir wieder das Problem Leute können sich keine Schönheitsoperation leisten, fühlen sich dann dadurch minderwertiger und gehen in verfallenen Depressionen verfallen in Essstörungen ich ich seh da halt 2 Outcome einmal Schönheitsoperationen werden minimiert, soziale Ungleichheit wird vielleicht reduziert oder genau das Gegenteil.
Jasmin: Ich weiß nicht so ein bisschen ein, also einen Vorteil in diesem Gesetz sehe ist nur, weil man weiß, dass etwas nicht real ist quasi oder das ist nur einen bestimmten Prozentsatz ausmacht, oder auch wenn er zum Beispiel Filter ja angewandt werden, aber an wird in der Schule beigebracht, OK, die sind bearbeitet. Dann, glaube ich beeinflusst das trotzdem einfach, dass man das sieht und in diesem Moment, wo man es sieht, nicht reflektiert, quasi ok das das ist jetzt nicht Realität und das ist nach bearbeitet und deshalb denke ich schon, dass so eine Kennzeichnung eventuell ja wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung ist, einfach mal zu sagen: Ey Leute wir auch als Gesellschaft wir lassen das jetzt nicht mehr einfach so passieren, sondern wollen jetzt aktiv dagegen wirken und vor allen Dingen auch nicht wie in Frankreich, wo zum Beispiel nur Werbung schon seit 2017 tatsächlich gekennzeichnet werden muss, wenn es bearbeitet ist, sondern auch Influencer, also die Person, die uns sag ich mal ja noch noch näher stehen, dazu einfach angehalten werden, Aufklärung zu betreiben.
Dajana: Ja also, es gab ja schon mal irgendwie dieses Hashtag nofilter Hashtag Insta versus Reality wo InfluencerInnen als ein Bild mit Filtern mit Bildbearbeitung mit Face Tune mit, was auch immer gepostet haben und dann ein Conter-Bild quasi natürlich ohne Filter, vielleicht ein bisschen an der Beleuchtung gearbeitet und da haben wir jetzt das gesehen okay, es ist nicht die Wirklichkeit, aber was macht das mit dir, wenn du siehst, dass diese Person trotzdem volle Lippen hat, dass diese Person einen durchtrainierten Körper hat man die Muskeln erkennen kann, ohne dass sie jetzt besonders hervorgehoben sind würde dich das nicht trotzdem immer noch beeinflussen? Würde dich das nicht in deiner eigenen Körperwahrnehmung beeinträchtigen? Das ist halt die Frage. Ich glaube halt einfach, man muss den Leuten klar machen die die Leute die trainieren dafür. Die haben teilweise OPs ist sie haben sich Silikon unter den Körper gespritzt, um so auszusehen das ist nicht echt. Das ist nicht deine Realität.
Jasmin: Ja, das stimmt.
Sandra: Aber ich stell mir halt irgendwie die Frage, weil, ich meine vor allem in unserer Generation ist ja uns allen schon bewusst, dass das alles nicht so real ist. Also ob es tatsächlich so viel bringt? Ich ich kann mir das irgendwie nicht so wirklich vorstellen. Ich hab das Gefühl, auch wenn da drunter stehen würde, ja das das Bild ist bearbeitet oder was, dass man trotzdem teilweise sich nicht bewusst ist, wie krass es bearbeitet ist und du kannst ja auch nicht aufzählen, ja den und den und den Filter habe ich verwendet also ja, ich weiß ich, ich bin da so ein bisschen zwiegespalten. Ich finde das Gesetz prinzipiell ganz gut, aber ich weiß nicht, ob das in unserer Gesellschaft wie bringt oder ob man generell irgendwie da ansetzen muss. Und sagen muss: Okay, wir tun komplett was dagegen, um Schönheitsideale abzuschaffen?
Jasmin: Ja, ich glaube auch, dass so der generelle Lebensstil von InfluencerInnen, ja vergessen wird, dass da quasi ja auch einen Filter drüber liegt, also das fällt einem oft gar nicht mehr so auf, dass man ja selbst gar nicht so viel Zeit und Geld in in Schönheit investieren kann und vielleicht auch überhaupt will. Und das ja, diese Menschen haben auch also InfluecerInnen, das ist ja ein Beruf. Die haben Manager, die vermarkten sich ja die eigene Marke quasi da und das muss man. Ich glaube, das muss man vielleicht auch aus unternehmerischer Perspektive mal ein bisschen betrachten und nicht so auf sein eigenes, normales Leben projizieren. Aber ich glaube trotzdem, dass es vor allen Dingen Jugendlichen schwer fällt, und da muss ich sagen, wäre vielleicht auch mal eine Altersbegrenzung, also eine durchsetzungsfähige Altersbegrenzung das Richtige für solche Plattformen. Also einer Dreizehnjährigen oder Zwölfjährigen, der kannst du sagen, dass nicht Realität ich ich bin der Meinung auch an einem selbst finde ich hat man das gemerkt, man kann das in dem Alter noch nicht unterscheiden.
Dajana: Ja richtig, es gibt ja auch die Möglichkeit, also, das ist ja zum Beispiel bei Youtube so, dass die Altersbeschränkung so durchgesetzt wird, indem man den Personalausweis hinterlegen muss. Warum macht das Instagram nicht warum bei Instagram Geld mit diesen Leuten machen will? Die profitieren von gesponserter Werbung, die profitieren von den Sachen, die auf Instagram, auf Facebook, wo auch immer verkauft werden und darum ist da dann quasi schon dieser erste Schritt ok. Die Unternehmen machen nichts. Wir müssten eigentlich als Regierung da mal angreifen und dann ist ja auch wieder das Problem Meta Verse. Mark Zuckerberg hat gedroht, Facebook und Instagram aber in Europa stillzulegen, weil diese Datenschutzgesetze, die jetzt gibt in der EU, so kontraproduktiv für sein unternehmerisches Ziel sind, das es halt schwierig ist.
Sandra: Ja, also ich bin auch der Meinung, solange man das sehr seit seitens der Regierung nichts tut, wird sich da auch nichts tun, weil ich mein Influencer leben ja davon, dass sie eben diese kleinen Kinder beeinflussen können, dazu drängen können, dass das die Kinder irgendwie ihr eigenes Taschengeld dafür benutzen und welche Produkte zu erwerben, die gar nichts bringen, oder ihre Eltern so lange damit zu labern, dass das sie unbedingt etwas haben wollen, dass die Eltern sagen ok, dann kauf dir jetzt diese Mascara für 50€, die du theoretisch auch für 15€ erwerben könntest und genauso gut ist also.
Jasmin: Ich denke deswegen so so sag ich meinen Ansatz einen politischen Ansatz damals zu bieten, ist es auch nicht unbedingt schlecht vor allem weil beispielsweise das mit den Logos also mit der Kennzeichnung, das hat kein generelles Verbot von Filtern und damit kommst du bei Unternehmen schon irgendwie stärker durch. Also was du sagst irgendwie ja, ihr müsst jetzt hier einen Logo rausbringen, wo man aber auch sagen muss ich finde, da muss es konkrete Anweisungen geben wie groß muss das Logo sein, welche Auflösung und wo sollte es sag ich mal hingesetzt werden, weil in Frankreich war das nämlich auch einer der Probleme. Warum das nicht so Wirkung gezeigt hat also das Gesetz. Weil die die Logos dann manchmal sag ich mal unleserlich abgebildet haben oder so klein, dass man es gar nicht mehr erkannt hat. Naja und dann wenn man das dann quasi nicht wahrnimmt und das Wissen gar nicht entsteht über die Bildbearbeitung, dann ist natürlich auch für die Katzen. Und generell muss man sich natürlich auch über die Durchsetzungsfähigkeit solch einer Initiative kümmern, also wie wenn man zum Beispiel Bußgeldstrafen ansetzen. Wie hoch müssen die sein? Es muss ja auch eine gewisse Auswirkungen haben, wenn es jetzt nur 10€ kostet… Naja
Sandra: Ja, ich frag mich auch, wie es in Deutschland durchgesetzt wird, weil was Medien angeht, schon ein bisschen zurückgeblieben teilweise.
Dajana: Bekommt man Fax zugeschickt? Was ich finde ja ein Logo ist schön, aber wenn du nicht die Bedeutung hinter dem Logo weißt, dann ist das für die Katz und darum bin ich der Meinung man sollte nicht nur bei einem Gesetz auf politischer Ebene ansetzen, sondern halt auch in der Bildung Medienkompetenz fördern. Medienkompetenz gerade bei jungen Leuten fördern damit wissen: Okay, dieses Logo bedeutet hier wurde etwas verändert. Diese Person könnte eventuell komplett anders aussehen. Darum sehe ich vielleicht ein eine Kopplung und so ein ein hybrides System aus besserer Bildung und besseren Gesetzen und bessere Durchsetzung dieses Gesetzes
Jasmin: Also ich würde sagen, das ist eigentlich auch für nicht so n relativ gutes Resümee des Ganzen also, dass wir uns seit eigentlich alles so ein bisschen einig sind das halt irgendwie ein Schritt in die richtige Richtung ist aber, dass man sich einfach, dass im Schulsystem auf jeden Fall angepackt werden muss.
Sandra: Vor allem im Grundschulealter.
Jasmin: Genau ist schon ja so richtig im jungen alter Aufklärung betrieben werden sollte, dass es halt auch nicht ja, sag ich mal schlank, schön fit, das ist halt auch eine Idealvorstellung ist.
Dajana: Genau man kann halt nicht dem Ideal hinterher eifern. Man muss auch mit sich selber zufrieden sein und sollte auch vielleicht nicht immer sich an anderen orientieren, weil sonst ist man selber so unglücklich, dass man nicht dem Ideal entspricht, das man sich selber herunter setzt und diese Ungleichheit noch befördert. Ich bin einfach nicht ich so, wie ich sein will, sondern ich bin sowie die Gesellschaft mich machen will und. Das ist ein großes, großes Problem.
Jasmin: Dass man sich halt auch nicht ja benachteiligt fühlt, nur weil man dem Ideal dann nicht entspricht. Und vielleicht sozialer Ungleichheit durch Körper ein bisschen entgegengewirkt wird.
Dajana: Gerade in der digitalen Welt.
Sandra: Vielen Dank, dass ihr euch das angehört habt und wir hoffen, dass unsere Diskussion Euch ein bisschen zum Nachdenken angeregt hat und wir wünschen euch noch eine schöne Woche schönes Wochenende! Lebt gesund! Tschüss.
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